Großübung der Rettungskräfte an Pflegeheim in Durmersheim
Rund 200 Einsatzkräfte im Einsatz
Wer am Dienstagabend am Pflegeheim Haus Rudolf in Durmersheim vorbeikam, war im ersten Moment wahrscheinlich erschrocken. Grund für den Schreck war das Großaufgebot an Einsatzkräften von Feuerwehr, Polizei und Rotem Kreuz rund um die Pflegeeinrichtung in der Bahnhofstraße. Die Zuschauer und Passanten konnten sich aber schnell wieder beruhigen, denn das Szenario war kein Ernstfall, sondern eine groß angelegte Übung der Einsatzkräfte in der Gefahrenabwehr. Die Planer der Übung hatten sich eine anspruchsvolle Einsatzlage ausgedacht: Feuer in einer Einrichtung mit pflegebedürftigen Menschen! Erschwerend kamen die Platzverhältnisse in der Bahnhofstraße hinzu welche die Ordnung des Einsatzraumes zu einer großen Herausforderung machten.
Wie im Ernstfall auch, begann die eintreffende Feuerwehr nach der Erkundung mit ihren Löschmaßnahmen. Gleichzeitig wurden rund 40 Bewohner und anwesende Besucher und Mitarbeiter zügig aus dem Gefahrenbereich evakuiert und ins Freie verbracht. Dort erfolgte eine erste Sichtung durch den Rettungsdienst und die Einteilung in verschiedene Kategorien (unverletzt, leicht-, mittel oder schwerverletzt), die sogenannte Triage. Entsprechend der festgelegten Kategorie wurden Verletzte und Betroffene dann zur Patientenablage oder zur Betreuungsstelle verbracht und dort weiter versorgt, betreut und registriert. Zwei durch die Panik „abgängige“ Betroffene wurden durch eine Drohneneinheit zügig aus der Luft lokalisiert und durch die Polizei wieder an die Einsatzstelle verbracht.
Die simulierte Einsatzlage wurde von den rund 200 Einsatzkräften, davon 38 vom Roten Kreuz (hauptamtlicher Rettungsdienst und ehrenamtliche Einsatzkräfte) in knapp anderthalb Stunden souverän abgearbeitet. Wie bei solchen Übungen üblich, finden im Anschluss Nachbesprechungen statt um mit dem Resümee Einsatzkonzepte, Schnittstellen und Taktiken bei Bedarf anzupassen und zu verbessern.
Von Seiten des DRK waren folgende Einsatzkräfte an der Übung beteiligt:
- DRK Ortsverein Hardt
- DRK Bietigheim/Elchesheim-Illingen
- DRK Bischweier und Plittersdorf mit dem GW-SAN der 1. Einsatzeinheit Rastatt
- DRK Ottenau mit dem Einsatzleitwagen als Führungsunterstützung
- DRK Muggensturm mit dem Notfallkrankenwagen der 1. Einsatzeinheit Rastatt zur med. Absicherung der Übung
- Rettungsdienst Mittelbaden mit zwei Rettungswagen, einem Notarzteinsatzfahrzeug sowie dem organisatorischen Leiter Rettungsdienst
Ein großes Dankeschön geht an:
- Die Planer dieser Übung, die jede Menge Zeit in die Vorbereitung dieser Übung gesteckt haben
- An das Haus Rudolf für die Möglichkeit, an ihrem Objekt zu üben
- An die Darsteller der Verletzten und Betroffenen, die Ihre Rolle wirklich gut gespielt haben
- An die Bewohner des Haus Rudolf und die Anwohner der Bahnhofstraße und Poststraße für ihr Verständnis
- Die Gemeinde Durmersheim für die anschließende Verpflegung der Übungsbeteiligten
- An alle beteiligten Einsatzkräfte für die hervorragende Zusammenarbeit